Die schmerzende Kniescheibe (Chondromalazie patellae) hat zahlreiche Ursachen.
Häufig ist eine Überlastung des entsprechenden Gelenks verantwortlich für die Beschwerden. Sportliche oder berufliche Aktivitäten können das Gelenk belasten und die Knorpelsubstanz schädigen.
Traumatische Ereignisse, wie Unfälle oder Stürze gehören ebenfalls zu den Ursachen der Knorpelerweichung oder dessen Beschädigung.
Zahlreiche angeborene anatomische Gründe sind für dieses Krankheitsbild ausschlaggebend.
Um die richtige Therapie für den Patienten zu finden, ist eine kompetente Untersuchung und ausführliche Diagnostik erforderlich.
Wenn schwache Muskeln die Ursache für Kniescheibeninstabilität sind, können die Beschwerden durch physikalische Therapie bereits innerhalb von ein bis zwei Monaten zum Verschwinden gebracht werden. Besonders der Zustand der Streckmuskulatur am Oberschenkel, vor allem des mittleren und inneren Muskelbauches spielt für die Stabilisierung der Kniescheibe in ihrer normalen Gleitbahn eine wichtige Rolle. Der Stärkung der Kniestrecker kommt deshalb in einem 4-Phasen-Programm besonderes Gewicht zu. In ausgedehnten mechanischen Untersuchungen wurde die Zugrichtung der einzelnen Oberschenkelstreckmuskeln exakt bestimmt und der Einfluss der einzelnen Muskelzüge auf den Gleitweg der Kniescheibe untersucht. Wenn der zur Innenseite des Oberschenkels gelegene Muskelanteil zu schwach ist, kann er seine wichtige Funktion nicht ausüben, die darin besteht, bei der Streckung die Verschiebung und Kippung der Kniescheibe nach außen zu verhindern.
Durch die Muskelschwäche kann es zu gelegentlichen Verrenkungen der Kniescheibe nach außen kommen. Damit die Kniescheibe wieder normal gleitet, muss deshalb unbedingt dieser Muskel gestärkt werden.